Dienstag, 28. August 2012

Der Rattenfänger von Hameln!


Nicht weit von Bad Meinberg liegt  das schöne Städtchen Hameln, dort hat es uns hingeführt ! 



Im Jahre 1284 ließ sich zu Hameln ein sonderbarer Mann sehen. Er trug einen Rock von vielfarbigem, buntem Tuch, weswegen er Bundting geheißen haben soll, und gab sich für einen Rattenfänger aus. Er versprach für einen bestimmten Lohn die Stadt von allen Ratten und Mäusen zu befreien. Die Bürger wurden mit ihm einig und sicherten ihm den verlangten Betrag zu. Der Rattenfänger zog demnach ein Pfeifchen aus der Tasche und begann eine eigenartige Weise zu pfeifen. Da kamen sogleich die Ratten und Mäuse aus allen Häusern hervorgekrochen und sammelten sich um ihn herum. Sobald der Fänger glaubte, es sei keine mehr zurückgeblieben, schritt er langsam zum Stadttor hinaus, und der ganze Haufe folgte ihm bis an die Weser. Dort schürzte der Mann seine Kleider, stieg in den Fluss, und alle Tiere sprangen hinter ihm drein und ertranken.

Nachdem die Bürger aber von ihrer Plage befreit waren, reute sie der versprochene Lohn, und sie verweigerten dem Mann die Auszahlung unter allerlei Ausflüchten, so dass er sich schließlich zornig und erbittert entfernte. Am 24. Juni, am Tage Johannis des Täufers, morgens früh um sieben Uhr erschien er wieder, diesmal in Gestalt eines Jägers, mit finsterem Blick, einen roten, wunderlichen Hut auf dem Kopf. Wortlos zog er seine Pfeife hervor und ließ sie in den Gassen hören. Und in aller Eile kamen diesmal nicht Ratten und Mäuse, sondern Kinder, Knaben und Mädchen, vom vierten Lebensjahr angefangen, in großer Zahl dahergelaufen. Darunter war auch die schon erwachsene Tochter des Bürgermeisters.

Der ganze Schwarm zog hinter dem Mann her, und er führte sie vor die Stadt zu einem Berg hinaus, wo er mit der ganzen Schar verschwand. Dies hatte ein Kindermädchen gesehen, das mit einem Kind auf dem Arm weit rückwärts nachgezogen war, dann aber umkehrte und die Kunde in die Stadt brachte. Die Eltern liefen sogleich haufenweise vor alle Tore und suchten jammernd ihre Kinder. Besonders die Mütter klagten und weinten herzzerreißend. Ungesäumt wurden Boten zu Wasser und zu Land an alle Orte umhergeschickt, die nachforschen sollten, ob man die Kinder oder auch nur einige von ihnen irgendwo gesehen habe; aber alles Suchen war leider vergeblich.

Hundertunddreißig Kinder gingen damals verloren. Zwei sollen sich, wie man erzählt, verspätet haben und zurückgekommen sein, wovon aber das eine blind, das andere taubstumm war. Das blinde konnte den Ort nicht zeigen, wo es sich aufgehalten hatte, wohl aber erzählen, wie sie dem Spielmann gefolgt waren, das taubstumme nur den Ort weisen, da es nichts gehört hatte und auch nicht sprechen konnte.

Ein kleiner Knabe war im Hemd mitgelaufen und nach einiger Zeit umgekehrt, um seinen Rock zu holen, wodurch er dem Unglück entgangen war; denn als er zurückkam, waren die andern schon in der Senkung eines Hügels verschwunden.
Die Straße, auf der die Kinder zum Tor hinausgezogen waren, hieß später die bungelose (trommeltonlose, stille), weil kein Tanz darin abgehalten und kein Saitenspiel gerührt werden durfte. Ja, wenn eine Braut mit Musik zur Kirche geführt wurde, mussten die Spielleute in dieser Gasse ihr Spiel unterbrechen. Der Berg bei Hameln, wo die Kinder verschwanden, heißt der Poppenberg. Dort sind links und rechts zwei Steine in Kreuzform zur Erinnerung an dies traurige und seltsame Ereignis errichtet.

Die Bürger von Hameln haben diese Begebenheit in ihrem Stadtbuch verzeichnen lassen. Im Jahre 1572 ließ der Bürgermeister die Geschichte auf den Kirchenfenstern abbilden.

  Hameln, eine kleine malerische Stadt im Weserbergland in Niedersachsen, die Stadt des Rattenfängers. Wer kennt sie nicht, die Legende vom Rattenfänger, der einst die Kinder aus Hameln fortführte, weil ihm der Lohn für seine Dienste von den Einwohnern schuldig geblieben worden war?

Die Geschichte spielte sich der Legende nach im Jahre 1284 ab. Zu der Zeit herrschte eine große Rattenplage in Hameln. Eines Tages erschien dort ein buntbekleideter Mann, der den Einwohnern versprach, gegen einen Lohn die Stadt von allen Ratten und Mäusen zu befreien.
Er lockte mit seinem Flötenspiel alle Ratten und Mäuse aus den Häusern, die sich alsbald um ihn versammelten. Der Rattenfänger ging nun -weiter Flötespielend- in die Weser, die Ratten und Mäuse folgtem ihm und ertranken.
Die Bürger aber verwehrten ihm den versprochenen Lohn und der Rattenfänger zog verbittert von dannen.

Jedoch kehrte er zurück in die Stadt, diesmal bekleidet wie ein Jäger und spielte wieder sein Flötenspiel.
Nur diesmal kamen die Kinder und folgten ihm, bis er mit ihnen in einem Berg verschwand...

2 Kommentare:

  1. Oh, so tourst Du also durch meine Heimat...:-)
    Diesen Rattenfänger hat es übrigens auch nie gegeben, er ist einer Fantasie entsprungen, aber man kennt die Geschichte weltweit, auch in China gibt es sie.
    Und ein kleiner Tipp, es gibt dort ein Pfannkuchenhaus mit tollen Köstlichkeiten...

    Lieben Gruß
    CL

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  2. Ein sehr schöner Bericht mit vielen interessanten Infos. Danke dafür und ich hoffe, Du hattest am WE einen tollen Geburtstag :o)

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marga